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Yoga und Pilates - worin liegt der Unterschied?

Yoga und Pilates - worin liegt der Unterschied?

„Pilates und Yoga sind doch dasselbe!“ Leider hört man diese Aussage immer wieder, aber: hierbei handelt es sich um ein Vorurteil!

Es gibt einige Unterschiede zwischen Yoga und Pilates, die deutlicher sind als es im ersten Moment den Anschein haben mag.
Die beiden Begriffe haben durchaus ihre Existenzberechtigung und bezeichnen zwei verschiedene Fitnessprogramme.
Doch was ist eigentlich das Besondere an Yoga? Was ist charakteristisch für Pilates? Und wie können die beiden Sportarten dabei helfen, Haltung, Körper und Wohlbefinden zu verbessern?

Unterschied Nr. 1: Der Ursprung

Zunächst unterscheiden sich Yoga und Pilates durch ihren Ursprung voneinander. Yoga kann auf eine beachtliche und lange Geschichte zurückblicken. Die ersten Übungen wurden vor mehr als 5.000 Jahren absolviert. Das beliebte Training hat seinen Ursprung in Indien und trat von hier aus seinen Siegeszug über den gesamten Globus an. Mittlerweile gehört Yoga in den meisten Fitnessstudios zum Standard. Viele „Yogis“, wie sich die Anhänger der Sportart gern bezeichnen, haben die regelmäßigen Asanas mit in ihren Alltag aufgenommen.

Pilates steckt – zumindest im Gegensatz zu Yoga - noch in den Kinderschuhen. Erst vor knapp 100 Jahren wurde das Programm von dem Deutschen Joseph Pilates entwickelt und immer weiter ausgebaut.
Pilates wurde ursprünglich als Training zu Rehabilitationszwecken eingeführt. Heute nutzen immer mehr Sportler und Sportlerinnen die verschiedenen Übungen zum Muskelaufbau und für eine Verbesserung der Haltung.  

Unterschied Nr. 2: Die Atmung

Die richtige Atemtechnik ist im Zusammenhang mit jeder Sportart das A und O. Yoga und Pilates bilden hierbei keine Ausnahme. Bei beiden Fitnessprogrammen ist die richtige Atmung essentiell, wenn es darum geht, das Workout korrekt und möglichst effektiv auszuführen.
Wer hier allein im Home Gym trainiert, sollte Atmung (und Haltung) regelmäßig in einem Spiegel kontrollieren.
Doch wie unterscheiden sich die perfekte Atmung beim Yoga und die perfekte Atmung beim Pilates voneinander?

Grundsätzlich gilt: Beim Yoga wird geraten, aus dem Bauch heraus zu atmen. Das Ein- und Ausatmen soll bewusst wahrgenommen werden. Dies führt zu einer tieferen Entspannung, so dass noch intensiver meditiert werden kann.

Pilates bezieht sich mehr auf Übungen, die den Rumpfbereich betreffen. Daher fokussiert sich der Sportler/ die Sportlerin hier vor allem auf die Atmung im Brustbereich bzw. auf die sogenannte Flankenatmung.

Video: Was ist der Unterschied zwischen Yoga und Pilates?

Unterschied 3: das Trainingsequipment

In der Regel braucht es sowohl bei Pilates als auch bei Yoga meistens eine Matte, um effektiv und komfortabel trainieren zu können.
Aber: sowohl im Zusammenhang mit Yoga als auch bei Pilates kann noch auf weiteres Trainingsequipment gesetzt werden. Besonders beliebt sind hierbei unter anderem Meditations- und Yogakissen, die die Haltung der Sportler/ der Sportlerinnen im Rahmen der Asanas unterstützen können.
Die Trainingsgeräte, die mit Hinblick auf Pilates immer wieder zum Einsatz kommen, werden „Reformer“ genannt und sollen dabei helfen, die Kraft zu steigern und das Gleichgewicht zu unterstützen.

Unterschied Nr. 4: die Zeiteinteilung

Der Faktor Zeit wird bei beiden Trainingsmöglichkeiten unterschiedlich genutzt. Beim Yoga wird eine Übung lange gehalten, um die Intensität zu steigern und den Körper und die Atmung bewusst zu erleben.

Beim Pilates werden die verschiedenen Übungen hingegen mehrfach wiederholt, damit die Muskeln gleichmäßig von dem Training profitieren können.

Unterschied 5: Psyche vs. Körper

Pilates und Yoga beeinflussen den Körper auf unterschiedliche Weise. Bei körperlichen Beschwerden, wie beispielsweise Rückenschmerzen, kann es sich bei Pilates um eine geeignete Möglichkeit handeln, die Schmerzen zu reduzieren und die Körperhaltung zu verbessern.

Yoga konzentriert sich im Wesentlichen darauf, die Psyche zu beruhigen und sie gegenüber dem Alltagsstress ein wenig resistenter zu machen. Auch wenn der Fitnessaspekt beim Yoga nicht vernachlässigt werden sollte, liegt der Fokus hier mehr auf dem geistigen Wohlbefinden. Es wäre aber definitiv falsch, die entsprechenden Übungen als „weniger anstrengend“ anzusehen. Denn: auch Asanas können selbstverständlich schweißtreibend sein – und sind es meistens auch.

Pilates oder Yoga? Was ist besser?

Die gute Nachricht ist, dass sich natürlich niemand zwischen Yoga und Pilates entscheiden muss. Im Gegenteil! Beide Sportarten lassen sich wunderbar miteinander kombinieren.
Viele Studios oder Kurse bieten sogar eine Mischung aus Yoga und Pilates an. Eine entsprechende Flexibilität zeigt sich natürlich auch im Zusammenhang mit dem Training im Home Gym. Dort spricht eigentlich nichts dagegen, der eigenen sportlichen Fantasie freien Lauf zu lassen – solange eine gerade Haltung und alle anderen entsprechenden Vorgaben eingehalten werden.

So wird das Beste aus beiden Sportarten genutzt, um Körper und Geist zu stärken. Die ideale Trainingsdauer beläuft sich dabei auf circa eine Stunde.

Vor allem Einsteiger sollten vorsichtig sein und sich vor jeder Trainingseinheit – egal, ob Yoga oder Pilates - gut aufwärmen. Auf diese Weise kann Verletzungen und Überlastungen vorgebeugt werden.

Zusammengefasst gilt: sowohl Yoga als auch Pilates hat seine Daseinsberechtigung. Während Yoga vor allem dem Geist guttut, fokussiert sich Pilates auf eine Kräftigung der Muskeln. Wer beide Sportarten miteinander kombiniert, kann auf vielseitige Weise profitieren. Selbstverständlich ist es jedoch auch möglich, ganz klassisch zwischen Yoga und Pilates zu trennen.
Beide Sportarten bieten ein breites Spektrum an klassischen und modernen Übungsabläufen, so dass es ganz sicher nicht langweilig wird.

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